Quelle: EVU Schweiz
Unfallforschung
Die Ziele der Unfallforschung gehen über die Analyse einzelner Unfälle hinaus. Sie soll aufzeigen, wie Unfälle generell entstehen, wie deren Folgen gemindert und – als oberstes Ziel – wie sie verhindert werden können. Die Erkenntnisse fliessen zurück in die Analyse konkreter Unfälle, in die Optimierung von Fahrzeugen und Infrastruktur sowie in die Unfallprävention.
Unfallforschung ist dabei weit mehr als Crashtests: Angesichts der zunehmenden Komplexität des Strassenverkehrs und aus Kostengründen verlagert sich ein grosser Teil der Forschung in den virtuellen Raum. Neben Simulationen gewinnen auch statistische Auswertungen realer Unfalldaten zunehmend an Bedeutung. Der Vergleich vieler ähnlicher Ereignisse liefert wertvolle Erkenntnisse zu Unfallursachen und -verläufen.
Zunehmend zentral sind auch digitale Spuren, etwa Videoaufnahmen von Überwachungskameras, Dashcams oder Smartphones sowie Unfalldaten von Unfalldatenspeichern (UDS) und internen Fahrzeugspeichern wie Fehlerspeicher oder Event Data Recorder (EDR). Letzterer hat spätestens seit seiner verpflichtenden Einführung auch in der Schweiz stark an Bedeutung gewonnen. Die Auswertung solcher Daten erfordert stets die Expertise einer Fachperson (vgl. Beitrag in der Zeitschrift für Strassenverkehr).